Weiteres Kunstprojekt an der Maria-Montessori-Grundschule Hausen
Zur Fußball Weltmeisterschaft gibt es ein Schul-Sticker-Album

Hausen (tom).

An der Maria-Montessori-Grundschule Hausen fanden schon zahlreiche Kunstprojekte statt. Beim jüngsten Projekt drehte sich vieles – passend zur Fußball-Weltmeisterschaft – um das runde Leder, aber auch um einen abgeflachten Ikosaeder.
„Das Runde muss ins Eckige”, lautet eine alte Fußball-Weisheit. Doch was, wenn das runde irgendwie auch etwas Eckiges wäre oder zumindest gewesen wäre. Was bliebe dann von dieser Weisheit übrig?
Ganz so philosophisch sind die Schüler der Maria-Montessori-Grundschule in Hausen die Sache nicht angegangen, doch sie haben im Rahmen eines Kunstprojektes gelernt, dass ein Fußball alter Prägung unaufgepumpt ein abgeflachter Ikosaeder ist, der aus genau 32 Fünfecken besteht.
Geleitet haben dieses Kunstprojekt die Künstlerin Susanne Wadle, die schon mehrere Workshops an der Schule durchgeführt hat und der pädagogische Mitarbeiter der Schule Jonescu von Wolff, der selbst auch Künstler ist.

Geschichten über Herrn Lüthi

Von Woff bietet in der Schule einmal pro Woche einen Kreativ-Workshop an, an dem zahlreiche Kinder teilnehmen. Ideengeber in dem Kunstprojekt sind fantasievolle Geschichten über einen gewissen Herrn Lüthi, der in einem Schweizer Bergdorf lebt. Lüthi ist ein Künstler, der gerne Abenteuerromane liest und sich gerne mit abgeflachten Ikosaedern und anderen mathematischen Formen beschäftigt. Lüthi hat auch einen Hosen-Taschen-Haus-Roboter namens Marvin. Herr Lüthi hat die unglaublichs­ten Ideen, die er dann in seinem Atelier umsetzt.
„Den Künstler Urs Lüthi gibt es tatsächlich”, erklärt von Wolff. Von dem Schweizer gibt es beispielsweise ein Foto, auf dem er auf einem scheinbar fliegenden Teppich sitzt. Dieses Bild war die Grundlage für eine der Geschichten, die von Wolff zu Beginn des Workshops einmal erzählt hat. Was die Schüler mit viel Fantasie aus der Geschichte gemacht haben, ist in einer kleinen Ausstellung im Foyer der Schule zu sehen.

Kunstprojekt zum Fußball

Doch zurück zum abgeflachten Ikosaeder. Er ist der beste Freund von Herrn Lüthis Ho­sen-Taschen-Haus-Roboter Mar­­vin. Die beiden haben zusammen natürlich auch eine tolle Geschichte erlebt, bei der ein Fußball eine große Rolle spielt. In den Pfingstferien haben die Teilnehmer des Kunstprojektes dann selbst überdimensionale Fußbälle hergestellt – aus Drahtgeflecht, das mit Papier befüllt und dann mit Zement ummantelt wurde. Anschließend wurden die Bälle bemalt – mit Flaggen verschiedener Länder, aber auch mit anderen Motiven.

Fußballthemen angesprochen

„Wir haben im Rahmen des Projektes natürlich auch viel über Fußball gesprochen”, erzählt von Wolff. Etwa darüber, dass 1991 die erste Fußball-Weltmeisterschaft stattfand – der Damen. Aber auch aktuelle Themen wurden angesprochen, wie die Fehler von Torhüter Karius beim Champions-League Finale und natürlich über die Spieler der Deutschen Nationalmannschaft. Insbesondere Mario Gomez vom VfB Stuttgart sei ein Thema für die Schüler gewesen. „Der VfB ist sehr wichtig für die Schüler. Ich glaube alle hier lieben den Verein.”

Sticker-Album der Schule

Apropos VfB. Den hat von Wolff wegen eines weiteren Projekts rund ums  Thema Fußball angeschrieben. Ideengeber zu diesem Projekt waren die Sticker-Alben, die es zu jeder Fußball-Welt­meis­terschaft gibt. „Wir haben ein Montessori WM-Sammelalbum aufgelegt”, erklärt von Wolff. Stars des Albums sind die Lehrerinnen und Lehrer der Maria-Montessori-Grundschule Hausen – alle mit Bart. Insgesamt 13 Lehrerinnen und Lehrer sind in dem Sammelalbum vertreten. Mit dabei sind darüber hinaus auch die Schulhunde. „Außerdem haben wir vom VfB die Genehmigung bekommen, ein Bild vom Maskottchen des Vereins – dem Fritzle – ins Sticker-Album aufzunehmen”, freut sich von Wolff. Fritzle hat natürlich auch einen Bart bekommen.
„Dieses Schul-Sticker-Album ist glaube ich eine absolute Weltneuheit”, erklärt von Wolff. Er habe zumindest nicht derartiges finden können, auch nicht im WorldWideWeb.  Das Sticker-Album ist pünktlich zum Start der Fußball-Weltmeisterschaft fertig geworden, so dass die Schüler jetzt ihre ganz persönlichen Stars sammeln können.
Von Wolff hat in Kassel Kunst studiert und eine Ausbildung als Erzieher gemacht. Er ist seit 15 Jahren als  selbständiger Künstler tätig und ist seit März pädagogischer Mitarbeiter an der Maria-Montessori-Grundschule in Hausen. Geschichten mit Herrn Lüthi werde es im wöchentlichen Kunstprojekt weiterhin geben, so von Wolff. „Ich schreibe die Geschichten einfach, weil ich sie gerne schreibe.“  Und der vor Ideen förmlich sprühende Künstler und Pädagoge hat auch schon eine Idee, was am Ende des Kunstprojektes passieren soll. „Ziel ist es, am Ende ein eigenes Buch zu machen” – mit den Geschichten von Herrn Lüthi und den Bildern der Schülerinnen und Schüler.

In und um Weilimdorf, Text / Fotos: Tommasi; 15.06.2018

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