Am Freitag, den 30. Juni zogen die Bienen, wie jedes Jahr, wieder in unseren Schaukasten ein. Herr Ohle, der Vater von Leopold, hatte schon Wochen zuvor einige Bienenwaben mit Brut aus Frau Müller-Zastrau Bienenstöcken herausgeholt und in ziemlicher Entfernung in einen Bienenkasten gesteckt. Da zogen sich die Bienen eine neue Königin nach, mit der nun das neue Volk im Bienenschaukasten lebt. Ein Volk benötigt immer eine Königin, weil diese die Eier legt und damit für den überlebenswichtigen Nachwuchs sorgt. Die Kinder erfuhren ganz nebenbei, dass in einem Bienenvolk drei Bienenwesen leben, die Arbeiterinnen, die Drohnen (männliche Bienen) und die Königin. Während die Drohnen nur die Aufgabe haben, die Königin zu begatten und danach möglichst rasch aus dem Leben der Bienen zu verschwinden, muss eine Arbeiterin sehr viele Aufgaben in ihrem kurzen Sommerleben erfüllen. Zunächst erledigt sie niedere Dienste wie das Putzen des Bienenstockes. Nach und nach werden ihr verantwortungsvollere Aufgaben übertragen, wie die Brutpflege, das Bewachen des Bienenstockes und schließlich das Ausfliegen zum Sammeln des Blütennektars und des Blütenpollens. Mit einem besonderen Tanz, dem Schwänzeltanz, kann eine erfolgreiche Biene anderen Bienen zeigen, wo sich üppige Blütenquellen befinden. Herr Ohle zeigte den Kindern und BetreuerInnen eine Wabe, auf der sich die Königin befand. Zuverlässig sorgte Leopold mit dem Raucher für den notwendigen Rauch, der Bienen und manchmal auch den Imker (so nennt man Menschen, die sich um Bienen kümmern) beruhigt. Langsam und behutsam fügt Herr Ohle die Bienenwaben in den Schaukasten ein. Auch setzte er ein nur wenig ausgebautes Rähmchen in den Schaukasten ein, damit die Kinder den Wabenbau Stück für Stück beobachten können. Dann bekamen die Bienen noch etwas Zuckerwasser, denn viele Blumen sind schon verblüht und die Bienen finden nur noch wenig Nahrung. Schön an unserem Schaukasten im Tierbereich der Schule ist der senkrechte ‚Schornstein‘, durch den die Bienen aus- und einfliegen können. Das Flugloch in 2 m Höhe schützt die Kinder vor etwaigen Bienenstichen. So ist entspanntes und ungefährliches Beobachten der Bienen möglich.

 

   

                

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