Die Aufführungen zum Stück ‚Laserschwert und Spitzenschuh – und raus bist du!‘ fanden am 27. und 28. Juni 2018 im Jes in Stuttgart statt. Sehr stolz waren die Kinder, als sie in die, eigens für die Aufführungen entworfenen T-Shirts‘ schlüpfen durften. Der Titel des Theaterstücks verweist auch schon auf die inhaltliche Problematik des, von allen Kindern gemeinsam entworfenen Theater- und Tanzstücks, nämlich was ist eigentlich typisch für Jungens (Laserschwert) und was eher typisch für Mädchen (Spitzenschuh) und was passiert, wenn diese Rollen einmal getauscht werden? Schöpfen konnten die Kinder aus den Erfahrungen, die sie beim Besuch des Balletts ‚La fille mal gardée‘ im großen Haus und beim Theaterstück ‚Entweder und‘ im JES sammeln konnten. Weiterhin erinnerten viele Szenen des Theaterstücks an die Alltagsszenen in der Schule: Jungens möchten nicht neben Mädchen sitzen, eine Gruppe Kinder verschwört sich gegen eine andere Gruppe, Tränen fließen, Versöhnungen werden gefeiert, neue Freundschaften – auch zwischen Jungen und Mädchen – werden geschlossen, über die Zukunft wird nachgedacht („Was will ich einmal werden?“) und dergleichen mehr. Dass die Ideen der Kinder sprachlich und tänzerisch so treffend zum Ausdruck kamen, lag an der gründlichen Vorbereitung durch die Experten Katharina Helene Kluge (Tanzpädagogin) und Tobias Metz (Theaterpädagoge) und der Unterstützung der Klassenlehrerinnen sowie pädagogischen Fachkräfte der beteiligten beiden AU-Klassen (Lena Weinmann und Rolf Haller AU 2, Sonja Schultz und Nathalie Khan AU 4). Das ganze Schuljahr über wurde mit den Kindern für diese beiden Aufführungen gearbeitet und zwar immer am Dienstagvormittag, während der regulären Unterrichtszeit. Das Einbetten künstlerisch-kultureller Projekte in den Unterricht ist an vielen Schulen noch ein Novum, soll sich aber nach Willen des Kultusminsiteriums bald ändern. Basierend auf dieser intensiven Vorbereitungs- und Übungszeit, zeigten alle Kinder auf der Bühne große Präsenz und Selbsticherheit. Wie schon so oft bei ähnlichen Projekten, bewiesen hier besonders auch Kinder höchster Professionalität und ungeahnten Begabungen, die sonst im Schul- und Unterrichtsalltag eher unauffällig im Hintergrund blieben. Um so wichtiger sind Projekte und Produktionen dieser Art. Der herzliche Dank für den Einsatz richtet sich zunächst an die direkt beteiligten Betreuungskräfte, die die Kinder mit viel Geduld und Geschick zu den gezeigten überragenden Leistungen brachten, darüber hinaus aber auch an das Stuttgarter Ballett Jung mit der Leiterin Nicole Loesaus und dem JES mit dem Theaterpädagogen Peter Galka. Sie setzten von Anfang an sehr viel Vertrauen in die Schule und glaubten an die Umsetzung des großen Projekts. Ohne die großzügige Unterstützung der Karl-Schlecht-Stiftung im Rahmen der Kulturschule und den Geldern aus dem Innovationsfonds ‚Zukunft der Jugend‘ wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen. Auch hierfür gilt unser herzlicher Dank!

A.M-Z