Gemeinsames Projekt von Kindergartenkindern und Schülern

Akrobaten, Jongleure, Hochseilartisten und Pausenclowns

 

Hausen (tom). Für die Kindergartenkinder und Schüler im Bildungshaus Hausen stand vor kurzem Zirkus auf dem Stundenplan. Am Ende des einwöchigen Workshops präsentierten die Artisten das Gelernte der Öffentlichkeit.

 

„Hereinspaziert, hereinspaziert – kommen, hören, staunen” hieß es kürzlich in Hausen. In der Manege unter dem Zirkuszelt des Circus Piccolo erwartete die Besucher der öffentlichen Vorstellung des Bildungshauses Hausen ein vielfältiges Programm.

„Manege frei für das Bildungshaus Hausen“, begrüßte die „Zirkusdirektorin“ Tana Riedesel die Gäste im weiten Rund. Unterstützt wurde sie bei ihrer Moderation von den Pausenclowns. Die allerdings verwechsenlten so einiges und machten aus Bodenakrobaten – Bohnentomaten, aus Jongleuren und Tellerkindern – Friseure und Nutellakinder oder aus Trapezkünstlern – Trompetenkünstler.

 

Jonglage auf der Kugel

Los ging es im Programm dann mit den Hochseilartisten. Die hatten in dem einwöchigen Kurs nicht nur gelernt sicher über das Hochseil zu gehen, sondern auch eine Standwaage auf dem Seil zu stehen oder einen Spagat zu machen. Die Boden-Akrobaten begeisterten das Publikum mit Flic-Flacs und waghalsigen Menschenpyramiden, Die Jongleure wirbelten Ringe oder Tücher durch die Luft, die Kugelkinder balancierten und jonglierten auf einer großen Kugel und die Hula-Hoop ließen gekonnt die bunten Ringe um die Hüften kreisen. Nicht zu vergessen die Trapezkünstler, die in schwindelnder Höhe ihre Kunststücke zeigten. Einlagen gab es im Zirkusprogramm auch immer wieder von den Trainern der Kinder.

 

Dickes Lob

Nach Ende der Vorstellung gab es riesigen Beifall vom Publikum und ein dickes Lob von der Schulleiterin der Maria-Montessori-Grundschule Hausen, Angelika Müller-Zastrau für die jungen Artisten. „Ich bin stolz darauf, was Ihr in den vergangenen Tagen in dem Zirkusprojekt gelernt habt.” An der Stelle dankte die Schulleiterin dem Zirkusteam, das die Kinder während der Woche betreut hatte sowie den pädagogischen Fachkräften der Schule, die die Kinder begleitet hatten. Einen großen Dank sprach Müller-Zastrau auch dem Kinder und Jugendhaus Hausen aus, auf dessen Gelände das Zirkuszelt während der gesamten Projektwoche aufgestellt war. Finanziert worden sei das Projekt aus Mittel der Kulturschule, durch einen Zuschuss des Bezirksbeirates und Unterstützung von Seiten des Elternbeirates. „Solche Projekte sollte es noch viel öfter geben“, betonte die Schulleiterin.

 

Die Idee das Zirkusprojekt im Bildungshaus Hausen, einer Kooperation der Grundschule mit den Kindertageseinrichtungen im Ortsteil, durchzuführen sei vor einem Jahr entstanden, erzählt die Schulleiterin. Eine der Lehrerinnen im Anfangsunterricht habe den Vorschlag gemacht.

 

Vielfältige Körpererfahrung

Der Zirkus ist eine tolle Sache, so Müller-Zastrau. Die Kinder hätten in der Projektwoche nicht nur vielfältige Körpererfahrungen sammeln können, sie hätten zudem auch sehr intensive Gruppenerlebnisse gehabt. Das Üben an den Geräten erfordere unheimliche Konzentration und das über lange Zeit, erklärt Tana  Riedesel. Außerdem werde mit Koordinationsübungen auch das Gehirn trainiert.

 

Ein weiterer positiver Nebeneffekt, der sich durch das Zirkusprojekt einstelle, sei, dass die Kinder dabei erfahren, dass auch schwierige Dinge durch häufiges Wiederholen gelernt werden, so die Schulleiterin weiter. Und auch die Tatsache, dass Schüler, die sonst nicht immer zu den Besten zählen, beim Zirkus glänzen können, wirke sich positiv aus. Das bestätigte auch Tana Riedesel. Die Erfahrung zeige, das Kinder, die zunächst sehr schüchtern sind, in den Zirkusprojekten regelrecht aufblühen. Auch beim Projekt in Hausen sei das so gewesen.

 

Die Familie Riedesel bietet schon seit vielen Jahren Zirkusprojekte an. An der Montessorie Grundschule war ein sechsköpfiges Team – allesamt Familienmitglieder – dabei. Am ersten Projekttag hatten die Kinder die Möglichkeit, die verschiedenen Sparten des Zirkus kennenzulernen. Danach konnten sie selbst entscheiden, wo sie ihre Schwerpunkte legen möchten. Dass die Woche viel Spaß gemacht hat, war den Kindergartenkindern und Schülern bei der Abschlussgala förmlich ins Gesicht geschrieben.

 

Der Zirkus Piccolo bietet Zirkus-Workshops für alle Schularten von der Grundschule über die Gemeinschaftsschule und das Gymnasium bis zur Förderschule an. Auch Kindergärten oder andere Kinder- und Jugendeinrichtungen können mit Familie Riedesel gerne Termine vereinbaren. In Leonberg finden beispielsweise in den Sommerferien vier Zirkus-Workshops für Kinder von 6 bis 16 Jahren auf der Engelberwiese statt und zwar von der zweiten bis zur fünften Ferienwoche jeweils von 9 bis 16 Uhr. „Dort können auch Nicht-Leonberger mitmachen“, verrät Tana Riedesel.

In und um Weilimdorf; Text/Fotos: Tommasi, 05.07.2019

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