Vom 28.06.2021 bis 03.07.2021 führten Naemi Ruf und Sabrina Gehrung ein erlebnispädagogisches Projekt mit den Kindern der Klasse 3/4a durch. Dieses Projekt wurde von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg begleitet, da es sich um das Abschlussprojekt im Erweiterungsstudiengang „Erlebnispädagogik“ handelte. Klassenlehrerin Rahel Ruf, die pädagogische Fachkraft Christina Moderau und das Klassenmaskottchen Leo unterstützten die Studentinnen in dieser Woche.

Das Projekt fand überwiegend im Freien statt, dafür wurde das Waldgelände beim Spielplatz am Fasanengarten genutzt.

Die Woche startete mit einigen Kennenlern-, Kommunikation- und Kooperationsspielen. Eine dieser Aufgabenstellungen war die sogenannte „Flussüberquerung“. Jedes Kind erhielt eine Teppichfliese. Die ganze Klasse sollte vom Land über den Fluss kommen und die „Zielinsel“ erreichen. Der Fluss dufte nicht berührt werden. Das bedeutete, der Fluss musste auf den Teppichfliesen überquert werden. Berührte ein Kind den Fluss, so musste die gesamte Gruppe von vorn beginnen. Dabei durfte nie der Körperkontakt mit der Teppichfliese verloren gehen, sonst „schwammen sie weg“ und musste abgegeben werden. Nach einigen Versuchen, hitzigen Diskussionen und unterschiedlichen Strategien, erreichte die Klasse 3/4a die Zielinsel. Alle Kinder waren breit sich auf die Aufgaben der Teamleiterinnen einzulassen und diese gemeinsam zu bewältigen.

Am nächsten Tag stand das gegenseitige Vertrauen im Mittelpunkt der Aufgabenstellungen an die Klasse. Ohne zu sehen wurden diverse Herausforderungen gemeistert, aufeinander Rücksicht genommen und sich gegenseitig geholfen.

Mitte der Woche bereicherte Schulhund Nala den Tag. Die Schülerinnen und Schüler bewerkstelligten zu zweit einen Niedrigseilparkour und wurden auf die Natur mit all ihren Sinnen sensibilisiert. Bei der sogenannten „Nightline“ waren den Kindern die Augen verbunden. In einem Waldstück waren Seile von einem Baum zum nächsten gespannt. Die Kinder sollten das Waldstück durchqueren, ohne dabei zu sehen. Sie hielten sich an den Seilen fest, spitzen ihre Ohren und ertasteten den Weg entlang der Seile.

Am Donnerstag frühstückte die Klasse gemeinsam. Das Frühstück wurde von den Kindern eigenständig geplant, vorbereitet und durchgeführt. Hierbei wurde den Kindern die volle Verantwortung übertragen und auch diese Aufgabe meisterten sie mit Bravour und viel Spaß.

Der Höhepunkt der Woche stellte für die Kinder der Freitagsabend dar. Wir suchten am Spielplatz Fasanengarten im Wald nach Stöcken, schnitzen und grillten Stockbrot. Es wurde am Lagerfeuer getanzt, gesungen und gespielt. Abschließend führte eine Nachtwanderung die Kinder zur Schule zurück, wo ein Schatz auf sie wartete.
Völlig erschöpft und freudig von den Erlebnissen der Woche, verabschiedeten wir uns voneinander.

Die Kinder sammelten durch das Projekt einprägende Erfahrungen. Nach jeder Aufgabenstellung reflektierten die Kinder gemeinsam mit den Studentinnen. Dabei stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass jeder in der Gruppe eine andere Aufgabe und Verantwortung übernommen hat, sodass die Herausforderungen zu meistern waren. Einzelne stellten sich als dominant heraus. Diese übernahmen die Gruppenführung und gaben konkrete Anweisungen. Andere hielten sich im Hintergrund und halfen ohne viele Worte. Die Kinder optimierten durch die Reflexion ihre Vorgehensweise und konnten so die nächsten Aufgaben leichter meistern.

Die Klassenlehrerin sah manche Kinder aus einem vollkommen anderen und neuen Blickwinkel. Teilweise zurückhaltende Kinder verhielten sich in der Natur und Gruppe vollkommen losgelöst und aktiv. Es war absolut lohnenswert die Schülerinnen und Schüler bei solch einem Projekt außerhalb des Klassenzimmers zu beobachten. Jede/r Einzelne wuchs über sich hinaus und es entstand eine starke Klassengemeinschaft.

Abschließend lässt sich sagen, dass auch die betreuende Dozentin der PH Ludwigsburg, Frau Prof. Dr. Annette Hofmann, mit der Umsetzung des Projekts sehr zufrieden war. Das Projekt beinhaltete ursprünglich einen zusätzlichen Tag im Klettergarten Zuffenhausen sowie eine Übernachtung unter freiem Himmel. Leider war uns dies aufgrund der Corona-Vorschriften nicht gestattet. Wir sind dennoch froh und dankbar, dass die Kinder trotz der Pandemie an so einem tollen und bereichernden Projekt teilnehmen konnten.

Sabrina, Naemi und Rahel Ruf

 

Zur zusätzlichen Information: Die Ankündigung des Projekts

Seit 17.08.2021 in Aktivitäten, Aktuell, Sozial