Künstlerin Gabi Schillig mit Lehrerin Katja Weller, Klasse 4
Vom 06.10.08 bis zum 10.10.08 kamen die Kinder der Klasse 4b in den Genuss eines Kunstworkshops, der von Gabi Schillig, Stipendiatin der Akademie Solitude und Architektin, begleitet wurde.
„Der Workshop mit den Kindern der Maria-Montessori-Grundschule war ein offenes Labor, dessen experimenteller Charakter sich über disziplinäre Grenzen hinweggesetzt und mit Aspekten der Raumbildung, des Textilen und des Performativen gearbeitet hat. Es wurden antiquierte Sichtweisen auf statisch fixierte Architekturen hinterfragt und es entstanden flexible, sich ständig verändernde Räume, die mit der sinnlichen Anmutung von Material und Objekt, greifbar und konkret wurden. Für die Kinder eröffneten sich neue Bereiche der Aktion und der aktiven Mitgestaltung von Raum.“ So beschreibt die Künstlerin den Workshop.
Die Objekte, die während der Projektwoche entstanden, waren im Rahmen einer Vernissage am 10.10. 2008 zu bewundern.
Am ersten Tag erzählte Frau Schillig den Kindern von ihrer Arbeit und einigen Projekten, bei denen sie vom Kreis ausging. Gemeinsam wurde philosophiert, was ein Kreis bedeutet und dass ein Kreis als eine Art Hülle und Schutz angesehen werden kann. Die Kinder nahmen die Idee des Kreises auf und es entstanden unterschiedliche Bilder aus Kreisen. So zieren Kugelfische, Murmel, Bälle und leuchtende Sonnen und Planeten die Wände vor dem Klassenzimmer. Am zweiten Tag nahmen die Kinder die Idee der Verhüllung auf und entwarfen fantastische Kunstwerke, die unterschiedliche Körperteile verhüllten. Vor einer schwarzen Leinwand posierten die Kinder voller Begeisterung mit ihren Objekten. Am dritten Tag verhüllten sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen und erlebten, wie sie gemeinsam in ihrem Objekt Raum einnehmen konnten. Der vierte Tag ließ den Kindern Gelegenheit noch einen Schritt weiterzugehen. Sie nutzten die Möglichkeit ihr eigenes Klassenzimmer, das zuvor ausgeräumt wurde ganz neu zu gestalten. Mit großen Kartons, Tüchern, Stoffen und Papier entstand ein ganz neuer Raum, eine Art Labyrinth, Höhle oder Urwald in dem es den Kindern eine Freude war, ihre Kreativität auszuleben. Der fünfte Tag diente der Vorbereitung der Vernissage. Die Idee des Kreises wurde wieder aufgenommen und es entstanden leckere runde Amerikaner für die Besucher der Ausstellung. Bei der gut besuchten Vernissage am Nachmittag waren die Kinder dann stolz, ihre Objekte zu präsentieren und sie entdeckten sich begeistert in einem Film wieder, der die Arbeit der ganzen Woche eindrucksvoll dokumentierte. Die Schülerinnen und Schüler der 4b, die Klassenlehrerin Frau Weller und auch Gabi Schillig blicken auf eine rundum gelungene, inspirierte Woche zurück, in der unheimlich viel gelernt, gearbeitet und erfahren wurde und in der zahlreiche Kompetenzen des Bildungsplans angebahnt wurden.