Presse

 

Einen super Abschied bescherten Schüler, Lehrer und pädagogische Fachkräfte der Maria Montessori Grundschule Hausen (MMGH) ihrer Schulleiterin Angelika Müller-Zastrau im Rahmen der Jubi­läumsveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der Schule in Hausen.

Zu Beginn der Feier begrüßten die Klassenlehrerinnen Rahel Ruf und Wiebke Schönfeld die zahlreichen Gäste. Zu diesen zählten nicht nur die Schulgemeinschaft der MMGH, auch Vertreter der Hausener Kindergärten und Weilimdorfer Schulen waren gekommen, ebenso wie die Familie und Freunde von Angelika Müller-Zastrau.

Reise mit der Zeitmaschine

Nach einem musikalischen Intro, in dem der Klassiker „Über sieben Brücken musst Du gehen“ neu interpretiert wurde, überraschten Schüler und Lehrer ihre Rektorin mit einem selbst geschriebenen Theaterstück. Die Klassensprecher der acht Klassen luden ihre scheidende Schulleiterin ein, „Die Zeitreise unserer Superrektorin“ von ihrem Logenplatz aus zu begleiten.

Die silbern glitzernde Zeitmaschine katapultierte die Rektorin und die Zuschauer zu Beginn zurück ins Jahr 1997, dem Jahr der Schuleröffnung. Dort trafen die Zeitreisesenden neben dem damaligen Schulrat Kuhnle und dem Leiter des angrenzenden Jugendhauses, Volker Rösch, auch auf die ganze Schülerschar. Allerdings bestand die „Schar“ am Tag der Schuleröffnung aus ganzen drei Schülern! Doch auch nur diese drei Schüler wurden schon nach dem Schulmotto „Der Weg, auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche, wie der Weg, auf dem die Starken sich vervollkommnen“ unterrichtet. Dieses Zitat der Namensgeberin der Schule, Dr. Maria Montessori, wird somit seit einem Vierteljahrhundert an der MMGH gelebt und gelehrt.

Schon ging die Reise mit der Zeitmaschine weiter in Richtung Zukunft. Zwei Jahre nach der Eröffnung, also 1999, war die Zahl der menschlichen Schulbesucher auf rund 140 Kinder angewachsenen. Zudem gab es auch tierische Angehörige der Schulgemeinschaft. Neben Hühnern und Kaninchen auch Fische und Meerschweinchen. Sie alle waren Teil der tiergestützten Pädagogik, deren Sinn darin liegt, die Kinder dazu zu bringen, pflichtbewusst mit Tieren umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Dieses Konzept wurde im Laufe der Jahre mit den drei Schulhunden Ben, Chaplin und Nala erweitert und vertieft. Ben, der Labrador von Angelika Müller-Zastrau, wurde sogar der Hauptprotagonist eines von seiner Besitzerin verfassten Buches, „Ben, die Geschichte eines Schulhundes“.

In den Jahren nach der Jahrtausendwende stieg die Schülerzahl beständig auf ihre jetzige Größe von rund 180 Kindern an. Die Zeitmaschine flog an dieser Entwicklung vorbei und landete im Jahr 2015, in dem die MMGH zur Kulturschule ernannt wurde. Dieses Modellprojekt des Kultusministeriums und der Karl Schlecht Stiftung hat das Ziel, die kulturelle Bildung an Schulen im regulären Unterrichtsangebot zu stärken. Neben diversen kleineren Projekten entstand in dieser Zeit auch Nesu’ah, eine Mischung aus Tanz, Musik, Theater und Kunst. Höhepunkt von Nesu’ah waren zwei Aufführungen im JES-Theater in Stuttgart. Der nächste Zeitsprung ging ins Schuljahr 2016/2017. Hier wurde die MMGH zur Ganztagesschule.

Schließlich flog die Zeitmaschine in die Gegenwart. Dieses Jahr, wie auch die beiden vorhergehenden, war von Schlagworten wie Virus, Notbetreuung, Desinfektionsmittel und Maske geprägt. All dies hatte einschneidende Auswirkung auf den Schulbetrieb und das, nur noch eingeschränkt mögliche, Miteinander der Schulgemeinschaft. Es wurde aber hervorgehoben, dass die Schule, unter der Leitung von Angelika Müller-Zastrau, das Beste aus der belastenden Situation gemacht hat und die Schüler gut durch die Pandemie gebracht wurden. Der Ausblick in die Zukunft war hoffnungsvoll und zuversichtlich, insbesondere geprägt durch die bevorstehende Fertigstellung des neuen Schulgebäudes.

Start auf einer Baustelle

Anschließend hatte Bezirksvorsteherin Ulrike Zich das Wort. Sie lobte die Kinder und Lehrer für eine „Super Show“ die sie mit ihrem Theaterstück geboten hätten. Die darin vorgetragenen Lieder hätten sie in eine „fantastische Stimmung“ versetzt. Die Bezirksvorsteherin bezeichnete es als Ironie des Schicksals, dass der Beginn von Angelika Müller-Zastraus Zeit an der MMGH von einer Baustelle geprägt war und sie ihren Abschied jetzt wieder auf einer Baustelle begehen müsse. Müller-Zastrau habe sich aber weder von der ersten noch von der zweiten Baustelle unterkriegen lassen. Sie habe 1997 von Beginn an das Montessori-Konzept fest im Stadtbezirk verankert. Dies sei nicht einfach gewesen, da sie parallel dazu die vorhandene und die neu zugezogene Bevölkerung im Stadtteil zusammenführen musste. Eine große Hilfe sei ihr dabei Volker Rösch, Leiter des benachbarten Jugendhauses, gewesen. Die Bezirksvorsteherin führte weiter aus, dass es für Müller-Zastrau die Worte „Es geht nicht“ weder gab noch gibt. Sie habe durch unendlich viel Kreativität die Schule zu dem gemacht, was sie heute sei. Müller-Zastrau sein ein großes Vorbild für viele andere und habe die MMGH zu einem Qualitätssiegel gemacht. Bezirksvorsteherin Zich betonte, dass sie, die Schüler und Lehrer und der Stadtbezirk tief in der Schuld von Angelika Müller-Zastrau stehen würden und dankte ihr vielmals für alles, was sie für die Schule und die Schulgemeinschaft bewegt und initiiert hat. Ihre Rede beendete Ulrike Zich mit einer, augenzwinkernden, Entschuldigung an Ben, den Schulhund. Sie habe völlig vergessen, dass er heute auch in den Ruhestand gehe und daher leider kein Abschiedsleckerli für ihn besorgt.

Innovative Pädagogik

Die nächste Ansprache hielt Schulrätin Claudia Scherer. Auch sie lobte die tolle Theateraufführung. Sie selbst habe den Werdegang von Angelika Müller-Zastrau leider nur kurz begleiten dürfen, da sie noch nicht lange als zuständige Schulrätin tätig sei. Dennoch sei ihr bereits aufgefallen, dass es sich bei der MMGH zwar an sich um eine „ganz normale Schule“ handle. Mit ihrer innovativen Pädagogik habe sie sich aber einen Namen weit über die Grenzen der Stadt hinaus gemacht. Man merke, dass das Team sich an der Erkenntnis orien­tiere, dass sich Kinder völlig unterschiedlich entwickeln und unterschiedliche Lernbedürfnisse haben. Auf diese Bedürfnisse würde man an der MMGH eingehen und jedem Kind den zeitlichen Raum geben, den es benötigt. Der ganzen Schulgemeinschaft sei anzumerken, dass der Leitspruch von Maria Montessori „Lass mir Zeit“ gelebt werde.

Zum Schluss ihrer Rede umriss Scherer noch kurz den Werdegang von Müller-Zastrau, die nach ihrem Studium an der PH Ludwigsburg und ihrem bereits 1985 erlangten Montessori-Diplom ab 1991 an zwei Schulen im Stuttgarter Norden ihren Vorbereitungsdienst absolvierte. Parallel dazu war sie an der PH Ludwigsburg auch als Ausbilderin tätig. 1997 übernahm sie dann die Leitung der nMaria Montessori Grundschule Hausen und sorgte dafür, dass es eine Schule wurde, an der sich die Kinder zu Hause fühlen.

Daniela Feindor, die Elternbeiratsvorsitzende der MMGH lobte das vielseitige Engagement der Rektorin. Durch die vielen von ihr geschlossenen Kooperationen, auch weit über die Stadtgrenzen hinaus, habe Müller-Zastrau der Schule zu ihrem heutigen Ansehen verholfen. Dabei sei konsequent das Wohl der Kinder das vorrangige Ziel gewesen. Bei allen Vorhaben habe die Rektorin weit mehr geleistet, als die Stellenbeschreibung oder Sollstundenzahl dies vorgegeben hätten. Dafür, so Feindor, möchten sich 25 Generationen Elternschaft mit ihren Kindern vielmals bedanken und ihr alles Gute für den Ruhestand wünschen. Zum Abschluss konnte Feindor sowohl die Bezirksvorsteherin als auch Schulhund Ben beruhigen. Das Abschiedspräsent des Elternbeirats enthielt nämlich auch ein extragroßes Päckchen Leckerlis für Ben.

Julia Pappas, die Vorsitzende des Fördervereins zeigte sich tief beeindruckt von der Seele der Schule. Das Montessori-Konzept gebe jedem Kind die Chance, sich in seiner Individualität zu entfalten und zu entwickeln. Dafür benötige es eine engagierte Schulleitung, die die MMGH in Form ihrer Superrektorin zum Glück gehabt hätte. Auch Pappas betonte, dass die Rektorin das Wohl der Kinder stets in den Vordergrund gestellt habe. Doch nicht nur für die Schule habe sich Angelika Müller-Zastrau jederzeit eingesetzt. Auch für den Förderverein sei sie immer wieder die treibende Kraft gewesen und habe ihn des Öfteren vor der Auflösung bewahrt. Dafür gebühre ihr großer Dank, da gerade im Neubau viele Ideen nur durch Mittel des Fördervereins hätten realisiert werden können.

Sabri Sakalli von der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft (stjg) war im Einführungsjahr der Ganztagsschule der zuständige Fachbereichsleiter. Er erinnerte sich, dass er sich beim ersten geplanten Besprechungstermin im Datum geirrt hatte und somit eine Woche zu früh in der Schule erschienen war. Müller-Zastrau habe dies aber pragmatisch gelöst und ihn mit in die Klasse genommen, die sie unterrichten musste. Für ihn sei es die schönste Schulstunde seines Lebens gewesen. Er sei von Müller-Zastrau so beeindruckt gewesen, dass er alle weiteren Termine mit ihr morgens einplante, da ihn die Treffen für den ganzen Tag inspiriert und beflügelt hätten. Er schilderte sie als eine Pädagogin mit Esprit, für die ihre Schüler stets im Vordergrund standen.

Im Anschluss an Sakallis Rede ergingen die Segenswünsche der christlichen, islamischen jüdischen Religionsvertreter an alle Anwesenden.

Anekdoten preisgegeben

Zum Abschluss der Abschiedsfeier trat die „Superrektorin“ Angelika Müller-Zastrau selbst auf die Bühne. Sie versprach sich kurz zu halten, wolle aber doch einige Anekdoten preisgeben. Als erstes verriet sie dem Publikum, dass sie, vor ihrer Schullaufbahn, bereits einen anderen Beruf erlernt und ausgeübt hätte, nämlich den der Optikerin. Sie sei froh, dass sie bald umgesattelt habe, da der Ausspruch „Kinder betet, Angelika lötet“ nicht ohne Grund entstanden sei. Sehr froh sei

sie, dass sich ihr größter Wunsch für den heutigen Tag erfüllt hätte, dass auch ihre 94-jährige Mutter der Feier beiwohnen konnte. Dies sei keine Selbstverständlichkeit und sie sei sehr dankbar dafür. Ihre eigene Mutterrolle sprach Müller-Zastrau auch an. Diese sei bedingt durch ihr großes Engagement an der Schule, nicht immer einfach gewesen. Ihre Töchter würden deshalb das Adjektiv „super“ nicht unterschreiben, stattdessen hätten sie, augenzwinkernd, bekundet, „dass der Hund sie erzogen hätte“. „Erziehung“ und „Eltern“ waren auch die Schlagworte, die Angelika Müller-Zastrau zu Beginn ihrer Tätigkeit an der MMGH zu einer ungewöhnlichen Problemlösung veranlassten. Ihr war prophezeit worden, dass sie damit rechnen müsse, dass es Eltern gebe, die nicht zu den Elterngesprächen in die Schule kommen würden. Ihre Reaktion darauf war: „Dann mach ich halt Hausbesuche“. Rückblickend seien es schöne Jahre gewesen, sie habe tolle Schüler und Lehrkräfte gehabt, von Beginn an habe das angrenzende Jugendhaus, insbesondere Volker Rösch, sie sehr unterstützt und sie freue sich, dass die Schule nun endlich den dringend benötigten Neubau erhalte. Abschließend bedankte sich Angelika Müller-Zastrau bei allen Anwesenden für ihr Kommen, beim Bezirksbeirat Weilimdorf für die gute und konstruktive Zusammenarbeit und bei den Architekten für Umsetzung der von ihr und den Kindern geäußerten Wünsche für den Neubau.

In und um Weilimdorf vom 5.8.2022

Artikel Teil 1 Artikel Teil 2

Thunfischdose oder Kunstobjekt?

Mit dieser Fragestellung könnte man die Diskussion umschreiben, die um den Neubau der Maria-Montessori-Grundschule in Stuttgart-Hausen entbrannt ist.
Hintergrund der Meinungsverschiedenheit ist die Farbgebung des Schulgebäudes.

Während die Fassade des Altbaus bisher in einem hellen Beigeton gestrichen war, erstrahlt der Neubau in Ultramarinblau. Dieser Blauton, der im genormten Farbenkatalog die Bezeichnung RAL 5002 trägt, wurde bereits am Altbau als Farbe für die Fensterrahmen verwendet.

Eben dieser Farbton, in dem auch die Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks lackiert sind, ist nun für einige Bürger zum Stein des Anstoßes geworden. Etwa fünfzig Anwohner rund um den Fasanenplatz haben sich zusammengeschlossen, da sie der Meinung sind, dass das Gebäude durch diese Farbgebung zu einem Fremdkörper in der Hausener Bebauung wird. Auch bei den Schulkindern ist die Farbe bisher nicht unumstritten. Ein Schüler der MMGH meinte gegenüber einer Lehrkraft, dass ihn der Neubau farblich an die Thunfischdosen, die seine Mutter immer kauft, erinnert.

Um die Gründe für die Farbwahl zu erläutern und um die Wogen zu glätten, fand kurz vor den Weihnachtsferien eine Informationsveranstaltung auf dem Gelände des Neubaus statt. Um möglichst alle Fragen umfassend beantworten zu können, waren neben den beiden Architekten Tobias Hegemann und Chiara Baccarini auch die Weilimdorfer Bezirksvorsteherin Frau Ulrike Zich und die Rektorin der MMGH, Frau Dr. Angelika Müller-Zastrau, anwesend. Die Vertreter des Hochbauamtes und des Schulverwaltungsamtes hatten eingeladen und standen ebenfalls für Fragen zur Verfügung.

Architekt Tobias Hegemann vom Architekturbüro bureauhub, welches das Gebäude und seine Farbgestaltung entworfen hat, eröffnete die Veranstaltung. Zu Beginn bat er darum, dass Gebäude und seine Farbe noch nicht endgültig zu beurteilen. Durch die noch nicht existierenden Außenanlagen und das noch vorhandene Baugerüst würde der Eindruck verfälscht und man solle mit einer Bewertung warten, bis alle Arbeiten beendet seien.
Anschließend erläuterte er, wie es zu der Wahl der Außenfarbe und der Art des Verputzes kam. Sowohl das Ultramarinblau, als auch die in den Putz eingearbeiteten Symbole sind direkt aus der Montessori-Pädagogik übernommen. Die Farben Blau und Rot sowie die in den Verputz eingearbeiteten geometrischen Figuren sind Lernmaterialen aus dem von Maria Montessori entwickelten pädagogischen Bildungskonzept. Dieses Konzept sieht unter anderem vor, dass die Beschäftigung der Kinder mit Kunst und Skulpturen, und damit mit dem Leben bekannter Künstler, für eine Vielzahl von Sprechanlässen sorgt und damit auch den Wortschatz erweitert.

Die beiden Architekten Baccarini und Hegemann erklärten weiter, dass die Grundidee der Montessori-Pädagogik, die Aufforderung „Hilf mir, es selbst zu tun“, im Inneren des Schulgebäudes fortgeführt wird. Während die intensive blaue Außenfarbe extrovertiert wirken soll, ist der Innenraum, introvertiert orientiert, vollständig in gedecktem Weiß gehalten. Sämtliche farblichen Akzente sollen durch die Schüler gesetzt werden. Ihre Kleidung, ihre Bilder und ihre Bastelarbeiten sollen die Flure und Räume mit Leben und Farbe ausfüllen. Die Übergangsbereiche zwischen Innen und Außen, also die Durchbrüche für Fenster und Türen und die Fluchttreppe, sind in einem Beigeton gehalten. Dieser Farbton soll auch als Vermittler zwischen den außen aufgebrachten Symbolen der Montessori-Pädagogik und der im Inneren vermittelten Lehre von Maria Montessori dienen.

 

Abschließend erklärte Tobias Hegemann von bureauhub, dass sich der Farbton und die Intensität der Farbe je nach Sonneneinstrahlung und Tageszeit ständig verändern würde, das Gebäude also nie „nur dunkel“ wäre.

Die Ausführungen der beiden Architekten konnten die anwesenden Anwohner, die inzwischen eine Befragung hinsichtlich der Farbe und Ausführung des Neubaus im Stadtteil gestartet haben, aber (noch) nicht überzeugen. Sie argumentierten, dass es sich bei dem Ultramarinblau um eine völlig fremde Farbe im Stadtteil handeln würde und diese nicht zur vorhandenen Bebauung passen würde. Sie bezeichnen das Gebäude als „dunklen Klotz“ der nicht nach Hausen passt und bedrückend auf die Anwohner und auch die Schüler wirken würde.

Zu diesen Vorwürfen erinnerte die Weilimdorfer Bezirksvorsteherin Ulrike Zich an die öffentliche Präsentation des Bauvorhabens im Stadtteil, bei der das Projekt, wie vorgestellt, akzeptiert wurde. Sie betonte, dass man den Neubau der Schule nicht nur auf seine Farbe reduzieren dürfe. Weiterhin führte sie aus, dass gerade öffentliche Gebäude sich von der Monotonie der Wohnbebauung
absetzen dürfen und damit städtebauliche Akzente setzen können und sollen.

Sie erinnerte auch daran, dass von der Hausener Bevölkerung schon früher der Vorwurf gekommen sei, der kleinste Stadtteil des Stadtbezirks würde stiefmütterlich behandelt und müsste hintenanstehen. Jetzt würde ein teures Neubau-Projekt mit einer besonderen Gestaltung mit künstlerischem Anspruch realisiert und nun werde auch dies kritisiert.

Bezugnehmend auf die enge Verknüpfung der Montessori-Pädagogik mit Kunst und Künstlern wies Zich dann auf den Monochrom-Künstler Yves Klein hin. Dieser erschuf 1960 das Gemälde „ANT 130“ welches zwar nicht in der Form aber in der Farbe enge Parallelen mit dem neuen Schulgebäude aufweist.

Für Yves Klein verkörperte das von ihm verwendete Blau, das dem Farbton der Schule entspricht, als „das Undefinierbare und die Unendlichkeit des Raumes“. Das Blau ermögliche „reines Gefühl und reines Sehen“, so Yves Klein weiter. Diese von dem Monochrom-Maler verwendeten Metaphern beeinflussten auch die beiden Architekten Baccarini und Hegemann bei der Auswahl der Farben für das Schulgebäude. Das „Yves Klein Blue“ soll die Freiheit und die Offenheit symbolisieren, mit dem die Schüler der Montessori-Grundschüler an ihre Aufgaben herangehen sollen. Zich meinte abschließend scherzhaft, dass man die Schule, hätte sie nicht schon einen einprägsamen und zur Pädagogik passenden Namen, auch Yves-Klein-Schule nennen könne.

Um die Akzeptanz für das Gebäude und seine Farbe zu erhöhen und Kritiker überzeugen zu können wurde beschlossen, dass das Architekturbüro bureauhub einen Flyer erstellt. In diesem sollen ausführlich die Gründe dargestellt werden, die zur Gestaltung des Neubaus der Maria-Montessori-Grundschule in Hausen führten. Damit dürfte dann auch die in der Überschrift gestellte Frage eine eindeutige Antwort erhalten.

Anschließend erläuterte er, wie es zu der Wahl der Außenfarbe und der Art des Verputzes kam. Sowohl das Ultramarinblau, als auch die in den Putz eingearbeiteten Symbole sind direkt aus der Montessori-Pädagogik übernommen. Die Farben Blau und Rot sowie die in den Verputz eingearbeiteten geometrischen Figuren sind Lernmaterialen aus dem von Maria Montessori entwickelten pädagogischen Bildungskonzept. Dieses Konzept sieht unter anderem vor, dass die Beschäftigung der Kinder mit Kunst und Skulpturen, und damit mit dem Leben bekannter Künstler, für eine Vielzahl von Sprechanlässen sorgt und damit auch den Wortschatz erweitert.

Die beiden Architekten Baccarini und Hegemann erklärten weiter, dass die Grundidee der Montessori-Pädagogik, die Aufforderung „Hilf mir, es selbst zu tun“, im Inneren des Schulgebäudes fortgeführt wird. Während die intensive blaue Außenfarbe extrovertiert wirken soll, ist der Innenraum, introvertiert orientiert, vollständig in gedecktem Weiß gehalten. Sämtliche farblichen Akzente sollen durch die Schüler gesetzt werden. Ihre Kleidung, ihre Bilder und ihre Bastelarbeiten sollen die Flure und Räume mit Leben und Farbe ausfüllen. Die Übergangsbereiche zwischen Innen und Außen, also die Durchbrüche für Fenster und Türen und die Fluchttreppe, sind in einem Beigeton gehalten. Dieser Farbton soll auch als Vermittler zwischen den außen aufgebrachten Symbolen der Montessori-Pädagogik und der im Inneren vermittelten Lehre von Maria Montessori dienen.

Abschließend erklärte Tobias Hegemann von bureauhub, dass sich der Farbton und die Intensität der Farbe je nach Sonneneinstrahlung und Tageszeit ständig verändern würde, das Gebäude also nie „nur dunkel“ wäre.

Die Ausführungen der beiden Architekten konnten die anwesenden Anwohner, die inzwischen eine Befragung hinsichtlich der Farbe und Ausführung des Neubaus im Stadtteil gestartet haben, aber (noch) nicht überzeugen. Sie argumentierten, dass es sich bei dem Ultramarinblau um eine völlig fremde Farbe im Stadtteil handeln würde und diese nicht zur vorhandenen Bebauung passen würde. Sie bezeichnen das Gebäude als „dunklen Klotz“ der nicht nach Hausen passt und bedrückend auf die Anwohner und auch die Schüler wirken würde.

Zu diesen Vorwürfen erinnerte die Weilimdorfer Bezirksvorsteherin Ulrike Zich an die öffentliche Präsentation des Bauvorhabens im Stadtteil, bei der das Projekt, wie vorgestellt, akzeptiert wurde. Sie betonte, dass man den Neubau der Schule nicht nur auf seine Farbe reduzieren dürfe. Weiterhin führte sie aus, dass gerade öffentliche Gebäude sich von der Monotonie der Wohnbebauung absetzen dürfen und damit städtebauliche Akzente setzen können und sollen. Sie erinnerte auch daran, dass von der Hausener Bevölkerung schon früher der Vorwurf gekommen sei, der kleinste Stadtteil des Stadtbezirks würde stiefmütterlich behandelt und müsste hintenanstehen. Jetzt würde ein teures Neubau-Projekt mit einer besonderen Gestaltung mit künstlerischem Anspruch realisiert und nun werde auch dies kritisiert.

Bezugnehmend auf die enge Verknüpfung der Montessori-Pädagogik mit Kunst und Künstlern wies Zich dann auf den Monochrom-Künstler Yves Klein hin. Dieser erschuf 1960 das Gemälde „ANT 130“ welches zwar nicht in der Form aber in der Farbe enge Parallelen mit dem neuen Schulgebäude aufweist.

Für Yves Klein verkörperte das von ihm verwendete Blau, das dem Farbton der Schule entspricht, als „das Undefinierbare und die Unendlichkeit des Raumes“. Das Blau ermögliche „reines Gefühl und reines Sehen“, so Yves Klein weiter. Diese von dem Monochrom-Maler verwendeten Metaphern beeinflussten auch die beiden Architekten Baccarini und Hegemann bei der Auswahl der Farben für das Schulgebäude. Das „Yves Klein Blue“ soll die Freiheit und die Offenheit symbolisieren, mit dem die Schüler der Montessori-Grundschüler an ihre Aufgaben herangehen sollen. Zich meinte abschließend scherzhaft, dass man die Schule, hätte sie nicht schon einen einprägsamen und zur Pädagogik passenden Namen, auch Yves-Klein-Schule nennen könne.

Um die Akzeptanz für das Gebäude und seine Farbe zu erhöhen und Kritiker überzeugen zu können wurde beschlossen, dass das Architekturbüro bureauhub einen Flyer erstellt. In diesem sollen ausführlich die Gründe dargestellt werden, die zur Gestaltung des Neubaus der Maria-Montessori-Grundschule in Hausen führten. Damit dürfte dann auch die in der Überschrift gestellte Frage eine eindeutige Antwort erhalten

Andreas Rometsch

Siehe auch Artikel in ‚In und um Weilimdorf‘ vom 21.01.2022

Seit 29.12.2021 in Aktuell, Presse

Verkehrserziehung: Fahrradprüfung in Klasse 4

Wie kein anderes Thema steht die Radfahrausbildung für Verkehrserziehung in der Grundschule. Für unsere Viertklässler*innen war es zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien so weit. Begonnen hat die Ausbildung mit einem theoretischen Teil im Rahmen des Sachunterrichts. Die Vorfahrtsregeln, Verkehrsschilder, Gefahren im Verkehr und Handzeichen sind nur wenige Beispiele für die umfassenden Inhalte aus dem Unterricht. Doch trotz des nicht zu unterschätzenden Lernstoffs waren alle Viertklässler mit viel Freude und Neugierde bei der Sache.
Im November durften alle Schüler*innen ihr eigenes Fahrrad sowie ihren Helm mit in die Schule bringen und eigenständig auf die Verkehrssicherheit hin untersuchen. Anschließend wurde das bisher erworbene Wissen in einem Parcours auf dem Jugendhausplatz in die Praxis umgesetzt. Die Kinder fuhren um Hindernisse, transportierten Gegenstände, bremsten an der Haltelinie und achteten auf die Vorfahrtsregeln.
Eine Woche später ging es mit dem Bus zum ersten Mal auf den Verkehrsübungsplatz der Jugendverkehrsschule in Stuttgart-Nord. Hier wurden die Kinder von Herrn Kiefer und Herrn Birnbaum empfangen, die ihnen als Verkehrspolizisten mit Rat und Tat zur Seite standen. Auch hier begann die Lektion mit einer kurzen Unterrichtsstunde im Lehrsaal. Jedem Kind wurde eine Nummer zugeordnet, die auf der Weste in Signalfarbe zu erkennen war. Anschließend ging es auf die Fahrräder, die dort ausgeliehen werden konnten.
Im Übungsparcours wurden Alltagssituationen aus dem Straßenverkehr nachgestellt, um eine verkehrssichere Reaktion zu üben. Besonders herausfordernd war das Linksabbiegen an einer Kreuzung:
Schulterblick – Handzeichen – einordnen zur Mitte – Vorfahrtsregeln beachten – Gegenverkehr Vorrang gewähren – erneuter Schulterblick – abbiegen in großem Bogen – auf Fußgänger achten – einordnen am rechten Fahrbahnrand.
Hier wurde volle Konzentration gefordert. Trotz der kalten Temperaturen hatten alle Kinder viel Freude auf dem Verkehrsübungsplatz und waren beeindruckt von der detaillierten Nachahmung des Straßenverkehrs.
Nach einigen Übungsstunden stand kurz vor den Weihnachtsferien zuerst die schriftliche Lernzielkontrolle in der Schule und anschließend der praktische Teil der Fahrradprüfung unter der Aufsicht der Verkehrspolizisten an. Die Aufregung war nicht zu übersehen, doch Herr Kiefer und Herr Birnbaum schafften eine Atmosphäre, in der jedes Kind ohne Druck das Beste aus sich herausholen konnte. Die Prüfung begann mit einer Rundfahrt, die jedes Kind einzeln meisterte. Anschließend durften die Kinder gemeinsam alle Wege des Übungsplatzes befahren und ihr Können noch einmal unter Beweis stellen. Nach einer kurzen Auswertungsphase verkündeten die Polizisten die Ergebnisse. Zum Fahrradführerschein gab es zusätzlich einen Wimpel der Verkehrspolizei. Braucht ein Kind noch etwas mehr Übung, gab es einen Gutschein für ein weiteres Training in den Sommerferien.

Alle Viertklässler bedanken sich herzlich bei den Verkehrspolizisten für die spannende, hilfreiche und praxisorientierte Ausbildung. Der Grundstein für ein sicheres Radfahren im Straßenverkehr wurde gelegt!

Nach den Weihnachtsferien starten die Viertklässler im Rahmen des Deutschunterrichts mit dem Thema „Einen Unfallbericht schreiben“. Hier können sie ihre Erfahrungen sowie ihren neu erlernten Fachwortschatz einbringen und selbst zu kleinen Journalist*innen werden.

Jasmin Ohnewald

Bericht in ‚In und um Weilimdorf‘ vom 04.02.2022, S. 1
Bericht in ‚In und um Weilimdorf‘ vom 04.02.2022, S.2

 

 

 

Seit 26.12.2021 in Aktivitäten, Aktuell, Presse, Sozial, Sport

Gewisse Parallelen mit der Zauberschule Hogwarts sorgten am Donnerstag, dem 25.11.2021, für strahlende Augen bei den Kindern der vier AU-Klassen der Maria-Montessori-Grund
-schule in Hausen. Zwar befanden sich die Schüler nicht im Speisessaal der Schule und sie bekamen auch keine Briefe, dennoch hatten sie Besuch von zwei leibhaftigen Eulen, welche ja in der bekannten Buchreihe von Joanne K. Rowling für die Postverteilung zuständig sind.
Die beiden Eulenvögel stammten auch nicht vom magischen Postministerium, sondern sind zwei von 17 Tieren der Greifvogelanlage „Am Spatzenwald“ in Wüstenrot. Die Eigentümer des Zoos, das Ehepaar Jürgen und Constanze Wiesinger, hatten sich mit ihren beiden gefiederten Freunden frühmorgens auf den Weg nach Stuttgart gemacht um den Schülern eine „lebendige Biostunde“ bieten zu können. Initiiert hatte die, im Rahmen des Sachkunde-
unterrichts stattfindende, Veranstaltung Frau Hakius, die Klassenlehrerin der AU 3.
Weltweit gibt es über 200 verschiedene Eulenarten, zwei davon hatte das Ehepaar Wiesinger auf ihren Lederhandschuhen sitzen, als die erste Klasse die Halle betrat.
Auf der Hand von Falkner Jürgen Wiesinger thronte Emma, eine elfjährige sibirische Uhu-Dame. Das imposante Greifvogel-Weibchen wiegt runde vier Kilogramm und besitzt bei einer Größe von rund 75 Zentimeter eine Flügelspannweite von über 1,70 Meter. Dies stellte Emma auch sogleich eindrucksvoll unter Beweis, indem sie ihre Flügel zur Begrüßung weit spreizte. Herr Wiesinger, der den Greifvogelzoo mit seiner Frau seit 2008 betreibt, schilderte den Kindern dann die Besonderheiten des sibirischen Uhus, der weltweit größten Eulenart. Er kann seine Beutetiere auf zwei verschiedene Arten erlegen, er ist ein Biss- und Grifftöter. Grifftöter deshalb, weil er seine spitzen Fänge, von denen jeder eine Kraft von 200 Kilogramm aufbringt, in den Körper der Beute schlägt und diese damit tödlich verletzt. Dank dieser enormen Kraft ist es dem Uhu möglich Tiere bis zur Größe eines Fuchses zu erbeuten. Auf Grund seiner Größe und Kraft besitzt der Uhu auch keine natürlichen Feinde im Tierreich, lediglich der Mensch kann ihm gefährlich werden.
Allen Eulenarten gemein ist, dass sie, im Gegensatz zu anderen Greifvögeln, völlig lautlos jagen können. Dies wird ihnen durch die Konstruktion ihrer Flugfedern ermöglicht, die einen Kamm an der Kante haben. Das Falkner-Ehepaar hatte, um diese Eigenart zu demonstrieren, zwei verschiedene Flugfedern mitgebracht. Während man das „Rauschen“, das die Feder eines Adlers beim durch die Luft ziehen erzeugte, deutlich hören konnte, blieb dieselbe Handbewegung mit einer Feder von Uhu Emma völlig geräuschlos. Eulen benötigen ihren lautlosen Flügelschlag allerdings nicht nur um sich der Beute unbemerkt zu nähern. Da die Vögel extrem weitsichtig sind, orten sie ihr Opfer im Nahbereich mit ihrem Gehör. Dies ist so empfindlich, dass sie den Herzschlag einer Maus unter einer Schneeschicht von einem Meter hören können.
Nachdem Jürgen Wiesinger Uhu-Dame Emma, die im Alter von 14 Tagen in den Zoo kam und bis zu 40 Jahre alt werden kann, ausführlich vorgestellt hatte war nun seine Frau Constanze mit ihrem Schützling an der Reihe.
Auf dem ledernen Schutzhandschuh von Constance Wiesinger saß Mimi, eine afrikanische Weißgesichtseule. Die 13-jährige Eulendame stellt optisch das krasse Gegenteil zu Uhu Emma dar. Mit etwa 19-23 Zentimeter Länge erreicht sie nur etwa ein Drittel der Körpergröße von Emma, der Gewichtsunterschied ist noch gravierender. Mimi wiegt, im Gegensatz zu dem mehreren Kilogramm schweren Uhu-Weibchen, lediglich etwa 250 Gramm. Daher unterscheidet sich auch das Beutespektrum der beiden Eulenarten. Mimi ist wie alle Büscheleulen, wie die Weißgesichtseulen auch genannt werden, ein reiner Bisstöter. Auch wenn diese Eulenart nur Tiere bis zur Größe eines Kleinnagers erlegt, hat sie doch einen sehr reichhaltigen Speiseplan. So gehören neben Mäusen, kleinen Vögeln und Insekten auch Spinnen und Skorpione zu ihrer bevorzugten Nahrung.
Constanze Wiesinger, die wie ihr Ehemann die rund einjährige Ausbildung zur Falknerin absolviert hat, ging dann auf das Thema Nahrung noch besonders ein.
Da Eulen, im Gegensatz zu Greifvögeln wie Bussard oder Habicht, keinen Kropf besitzen können sie nur kleine Mengen auf einmal fressen, allerdings ist es ihnen möglich kleinere Beutetiere unzerteilt zu verschlingen. Da Eulen auch „auf Vorrat jagen“ tragen sie dazu bei, die Verbreitung von Schädlingen wie Mäusen und Ratten einzudämmen. Eine einzige einheimische Waldohreule kann im Jahr bis zu 4800 Mäuse jagen und töten.
Mit diesen eindrucksvollen Informationen war die eigentliche „lebende Biologiestunde“, die die Wiesingers seit 2008 jährlich etwa 30-mal an Schulen abhalten, zu Ende.
Selbstverständlich hatten die Kinder der AU-Klassen aber noch einige Fragen, die von dem Falkner-Ehepaar ausführlich beantwortet wurden.
Der Schlusspunkt der außergewöhnlichen Unterrichtsstunde war dann zugleich auch der Höhepunkt: die beiden Eulen-Damen verlangten nach ihren wohlverdienten Streicheleinheiten. Nachdem die Kinder sich ihre Hände desinfiziert hatten und Jürgen Wiesinger das richtige Vorgehen erklärt hatte, durfte jeder, der sich traute, Emma und Mimi vorsichtig über Brust oder Flügel streicheln.
Wer Emma und Mimi auch einmal live erleben möchte kann dies nach dem Ende der Winterpause, voraussichtlich ab Karfreitag, in der Greifvogelanlage in Wüstenrot tun.
Alle weiteren Informationen, auch für Schulen die eine „lebende Biostunde“ abhalten möchten, findet man im Internet unter http://www.greifvogelanlage-wuestenrot.de.

Text und Fotos: Andreas Rometsch

Und hier zum Artikel in ‚In und um Weilimorf‘ vom 10.12.2021: Seite 1 , Seite 2, Seite 3

 

 

 

Seit 25.11.2021 in Aktivitäten, Aktuell, Natur, Presse

Das Medienteam der Maria Montessori Grundschule Hausen, allen voran  die Lehrerin Jennifer Fröhlich, bewarb sich mit einem ausführlichen Konzept zum ‚Digitalen Arbeiten an Grundschulen‘ beim Wettbewerb „digitalheroes@Klassenzimmer“ der Massakowski-Stiftung. Schwerpunkt des eingereichten Konzeptes bildeten Möglichkeiten der Verknüpfung medialen Lernens mit dem bisherigen Lernalltag. Das bedeutet, Kinder lernen danach im Unterricht sowohl mit ihren Heften als auch mit ihren Tablets. Während ein Kind z.B. im Buchstabenheft den neu erlernten Buchstaben mit Buntstiften nachfährt und selber schreibt, löst ein anderes Kind zu diesem Buchstaben virtuelle Aufgaben auf dem Tablet. Auch können Geschichten auf dem Tablet geschrieben und gestaltet künstlerisch gestaltet werden. Diese und noch weitere kleine Verknüpfungsmöglichkeiten von analogem und digitalen Lernen wurden im eingereichten Konzept beschrieben.
Damit erreichte das Medienteam den 2. Platz, der mit einem Preisgeld von € 3000 dotiert ist. Dank der Mossakowski-Stiftung, die den Wettbewerb ausgelobt hat, kann das Team der Maria Montessori Grundschule Hausen die Digitalisierung an der Schule nun weiter vorantreiben und Soft- sowie Hardware dafür anschaffen. Jürgen Mossakowski ließ es sich nicht nehmen, den Scheck persönlich vor Ort  an Jennifer Fröhlich zu überreichen und die Schule bei einem Rundgang noch näher kennenzulernen. Hinter der Stiftung verbergen sich  die Eheleute Vera und Jürgen Mossakowski, die einen Beitrag dazu leisten wollen, dass Kinder und junge Menschen die Chance auf ein gesundes und erfolgreiches Leben haben. Zu diesem Zweck unterstützt die Mossakowski-Stiftung diverse Bildungsprojekte und engagiert sich im Gesundheitswesen weltweit.
Das Team der Maria Montessori Grundschule Hausen freut sich riesig über die Chancen, die die Teilnahme an einem solchen Wettbewerb beinhaltet. Neben der Möglichkeit, ein beachtliche Preisgeld zu gewinnen, regte dieser nämlich zur Reflexion über den Ist-Zustand der Medienentwicklung an der Schule an und förderte die zügige konzeptionelle Weiterentwicklung. Schließlich entstand noch ein ansprechender Videoclip in Interviewform mit der verantwortlichen Lehrkraft. Die ganze Schulgemeinde freut sich über diesen Erfolg und die erhaltene Fördersumme und bedankt sich ganz  herzlich für die Auszeichnung.

Und hier der Artikel in: In und um Weilimdorf vom 29.10.2021