Die Herbstferien 2018 standen unter dem Thema „Rund um´s Holz. Da war es nicht verwunderlich, dass viele der Ferienkinder das spaßige Lied: „Ich und mein Holz“ vor sich hin summten, in welchem die Band unter anderem singt „Holz sieht sehr schön aus, Holz ist vielseitig, Du kannst es verbrennen, du kannst es sägen…unverständlich, warum heutzutage nicht jeder Besitzer eines wunderbaren Exemplars Holz sein will…“ (von der Gruppe 257-ers).
Holz sägen und Holz zusammenbauen, das war die Aufgabe der Ferienkinder, die unter fachlicher Anleitung zwei Großspiele aus Holz für die Schule bauten. Im Spiel „Erbsenbrei“ geht es darum, eine herabrollende Erbse mit einem Hammer zu treffen. Das hört sich leicht an, ist aber ziemlich schwierig. Die „Schokkussschleuder“, ein tolles Spiel für Groß und Klein, erfordert Zielgenauigkeit, denn Ziel ist es, eine Wurfscheibe mit einem Ball zu treffen und dadurch eine Schokokuss in die Luft zu schleudern. Der Spielende muss diesen dann entweder mit der Hand oder auch mit dem Mund fangen. Dieses Spiel erinnert so ein bisschen an Baseball.
Zweieinhalb Tage sägten, hämmerten und malten die Ferienkinder gemeinsam an den Spielen und probierten verschiedene Werkzeuge aus. Besonders das Schleifen war bei der Feriengruppe sehr beliebt und so bedeckte die Werkstatt jeden Tag eine feine Staubschicht.
Auch das Sägen, Bohren und Schrauben machte den Kindern großen Spaß. Und zur Freude aller Ferienkinder konnte die „Schokokussschleuder“ am Mittwochnachmittag mit echten Schokoküssen eingeweiht werden. Etwas kleiner waren die Schindeln, welche die Ferienkinder mit Acrylfarbe bunt bemalten. Allerdings deckten die Kinder mit diesen Schindeln kein Dach, sondern sie bastelten ein Windspiel daraus. Ganz so leicht war es zwar nicht, die besondere Oberfläche der Lerchenholzschindeln zu bemalen. Aber die Ferienkinder meisterten diese Hürde mit links, wie die drei Exemplare auf dem Pausenhof zeigen. Sicherlich hängt auch das ein oder andere Windspiel zuhause im Garten oder auf dem Balkon.
Auch bei den Holzstelen ging es bunt her. Allerdings entwarfen die Ferienkinder hier zunächst Muster mit Holz- und Wachsmalstiften auf Papier, um dann anschließend die Holzstelen mit Buntlack zu bemalen. Zuerst klebten die Kinder verschiedenen Bereiche auf der Holzstele mit Klebeband ab, um dann diese Abschnitte bunt zu lackieren. Für die Kinder war es eine interessante Erfahrung, dass Lack ziemlich klebt und sich auch nicht so leicht gleichmäßig verstreichen lässt. Die Feinheiten und das Muster galt es als letztes herauszuarbeiten. Doch leider war die Zeit zu knapp. Daher werden die Stelen in den kommenden Ferien (wenn es wieder etwas wärmer ist) fertig bemalt und bekommen dann einen Platz auf dem Pausenhof.
Wer von den Ferienkindern lieber sein Lieblingstier oder Lieblingsspielzeug auf Holz gedruckt mit nach Hause nehmen wollte, war im Vintageangebot richtig. Das eigenständige Suchen nach einem Lieblingsbild machte den Kindern großen Spaß. Dann hieß es nur noch: Lieblingsbild auf dem Laserdrucker ausdrucken, sein Holzstück mit Schmirgelpapier bearbeiten und das Bild mit einem speziellen Transferkleber aufkleben. Wie irritierend jedoch für die Kinder, hier musste das Bild entgegen sonstigem Kleben selbst bestrichen und verdeckt aufgeklebt werden. Nach eifrigem föhnen und aufweichen des Papiers des Bildes mit Wasser wurde nur noch abgekratzt und siehe da: die Farbe hatte sich auf das Holz übertragen.
Gebastelt werden konnten dieses Mal zudem kleine und große Waldgeister aus verschiedenen Holzstöcken, Bast und Filzwolle. Nachdem die Kinder die Stöcke mit Wolle umwickelt hatten, wurden die Geister mit Kulleraugen zum Leben erweckt. Von lieb bis schaurig, dick und dünn. Die Geister weckten die Kreativität einiger Ferienkinder und sie schrieben je eine Geschichte rund um ihren Waldgeist.
Unser Ausflug zum Thema „Rund um´s Holz“ führte uns dieses Mal ins Haus des Waldes. Hier gab es viel zu entdecken. Ein Dunkelzimmer, in dem mit Taschenlampen Tiere sichtbar wurden, ein Computerspiel welches nur funktionierte, wenn die Kinder in Partnerarbeit durch Radfahren Strom erzeugten und das schöne Holzkletterhaus, in dem die Kinder lange spielten.
Das Highlight für die 1. Gruppe war der Traubenzuckerautomat, der nach korrektem Drücken wie Photosynthese funktionierte und ein Stück Traubenzucker ausspuckte. Die 2. Gruppe bekam zwar keine Taubenzucker mehr, hatte aber die lustigste Busfahrt die es wohl je in Hausen gegeben hat: Der Busfahrer sang gemeinsam mit den Kindern verschiedene Lieder und war sichtlich traurig, als die Gruppe aussteigen musste. So gibt es also immer wieder tolle Überraschungen in den Ferien. Mal schauen was in den Winterferien passiert…