Weilimdorf (tom). In der Maria-Montessori-Grundschule Hausen wurde ein Schüler kürzlich sozusagen außer der Reihe eingeschult. Die Schulgemeinschaft begrüßte Tomos im Rahmen einer kleinen Begrüßungsfeier ganz herzlich mit dem Schullied.

„Bei uns wird seit Anfang an das Projekt Schulanfang auf neuen Wegen umgesetzt“, erzählt die Schulleiterin der Maria-Montessori-Grundschule Hausen, Angelika Müller-Zastrau. Das Projekt wurde vom Kultusministerium Baden-Württemberg 1997 ins Leben gerufen, dem Schuljahr, in dem die Grundschule in Hausen erstmals ihre Türen öffnete. „Die Schulleiter haben beim Einschulungstermin viel Freiheit“, erklärt Müller-Zastrau. Im Grunde könne ein Kind zu jeder Zeit während eines Schuljahres eingeschult werden. In diesem Jahr hat die Familie von Tomos diese Möglichkeit in Anspruch genommen

Unterjährige Einschulung

Die unterjährige Einschulung sei nicht das Grundprinzip, erklärt Müller-Zastrau. In den meisten Schulen gibt es tatsächlich eine große Einschulungsfeier nach den Sommerferien, in deren Rahmen alle Erstklässler auf einmal begrüßt werden. Kindergerechter sei, Kinder ganz individuell einzuschulen, so Müller-Zastrau. Es gebe sogar Länder, die ganz individuell einschulen. Für die Maria-Montessori-Grundschule in Hausen sei die Einschulung während des Schuljahres kein Problem. „Mit unserer offenen Unterrichtsform können wir die Kinder bes­tens integrieren“, so Müller-Zastrau. Mit der Freiarbeit gehe das mühelos.

Die Möglichkeit, dass Kinder auch während des Schuljahres eingeschult werden können, sei bei den Eltern nicht sehr bekannt, weiß die Schulleiterin. In Anspruch genommen werde die Möglichkeit für Kinder, die noch etwas mehr Zeit zum Spielen brauchen. Es gebe aber auch Hochbegabte, die früher eingeschult werden.

„Wir arbeiten im Bildungshaus eng mit dem Kindergarten zusammen“, so Müller-Zastrau weiter. So würden die Lehrer die Kinder früh kennenlernen und könnten sie dadurch besser einschätzen. Und auch die Kinder würden die Schule dank dem Bildungshaus schon früh kennenlernen. Dadurch gelinge der Übergang vom Kindergarten in die Schule problemlos.

Die Eltern von Tomos waren bei der Einschulung dabei. „Durch die enge Kooperation der Schule mit dem Kindergarten habe Tomos die Schule schon gekannt und sich gleich wohlgefühlt, so Vater Christian Bruns. Zudem gehe seine Schwester ebenfalls hier in die Schule. „Wir haben wegen der unterjährigen Einschulung nachgefragt”, erklärt Christian Bruns. „Die Erzieher haben das befürwortet und wir sind froh, dass es diese Möglichkeit gibt.

In und um Weilimdorf vom 22.03.2019, Text und Foto: Tommasi

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