Thema ‚Weltall‘ im Sachunterricht und Ausflug der Klassenstufe 3/4 in das Carl-Zeiss-Planetarium Stuttgart

Das Weltall – ein allbekannter Begriff. Doch was versteht man darunter? Und woher kommt unser Wissen darüber? Die Klassenstufe 3/4 beschäftigte sich in den letzten Wochen im Rahmen des Sachunterrichts mit diesem Thema. Schnell konnte die unendliche Weite des Weltalls mit all seinen Fassetten die Kinder begeistern.
Hierzu stellte eine Kosmische Erzählung nach Maria Montessori den Anfang dar. Ein schwarzes Tuch, Sand als „Teilchen“ im Weltall, Milchpulver passend zur Milchstraße und bunte Murmeln als Planeten brachten die Kinder zum Staunen. Die Erzählung lud ein, dem Zauber des Universums zu folgen und führte schnell zu philosophischen Fragen, wie „Wer bin ich?“  „Was ist unsere Aufgabe in diesem wunderbaren All?“.
Auch die Planeten weckten das Interesse der Kinder. „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ Anhand dieses Merkspruchs konnte jedes Kind im Nu die Namen der Planeten unseres Sonnensystems der Reihenfolge nach aufzählen: Merkur – Venus – Erde – Mars – Jupiter – Saturn – Uranus – Neptun. Doch was ist mit Pluto? Diese Frage kam im Unterricht rasch auf und wurde durch eigenständige Recherchen in Kindersuchmaschinen im Internet herausgefunden. Er gilt seit 2006 aufgrund seiner geringen Größe als Zwergplanet und zählt zu den Asteroiden. Selbstgebastelte Modelle der Planeten ließen die Kinder deren Eigenschaften und Größenverhältnisse entdecken.
Doch am beeindruckendsten konnten unsere Planeten im Carl-Zeiss-Planetarium in Stuttgart präsentiert werden. Am 16.02.2022 brachen alle 3./4. Klassen in Richtung des Bahnhofs in Weilimdorf auf. Mit der S-Bahn ging es bis zum Hauptbahnhof nach Stuttgart und schließlich zu Fuß weiter Richtung Weltall. Angekommen am Planetarium stärkten sich die jungen Astronom*innen mit ihrem Vesper, bevor es in den großen Saal ging. Ein erstes Highlight waren die besonderen Stühle, die sich um 360 Grad wenden sowie nach hinten kippen ließen. Endlich war Kippeln in der Schule erlaubt. Das Programm „Das kleine 1×1 der Planeten“ begann. Wir wurden an Board einer Raumstation gebeamt und folgten den Astronauten auf den Mond. Weiter ging es zu den Planeten unseres Sonnensystems, doch immer aus sicherer Entfernung zur glühend heißen Sonne. Über den kleinsten Planet Merkur, den rostroten Planeten Mars und dem Eisriesen Uranus kamen wir nach einer Stunde wieder zurück zur Erde. Jeder Stern soll eine Sonne sein, die ein eigenes Sonnensystem mit Planeten bildet? Die unendlichen Weiten des Weltalls waren nun für die Kinder präsent und doch weiterhin unvorstellbar.
Im Anschluss an die Vorstellung inspizierten die Klassen die Ausstellungsstücke außerhalb des Saals. Ein Astronautenanzug verwandelte die Kinder in Raumfahrer*innen.
Nach einem abschließenden Gruppenfoto brachte  die S-Bahn alle wieder Richtung Schulalltag. Doch auch zurück in Hausen erzählten und philosophierten die Kinder weiter über mögliches Leben auf anderen Planeten und den Mut der Astronauten im Weltall. Im Rahmen des Sachunterrichts wurden in den drauffolgenden Wochen weitere Themen zur Einheit „Weltraum“ bearbeitet. Noch einmal tauchten die Kinder ein, in die Welt der Raumfahrt. Die ersten Versuche mit Lebewesen im Weltall, wie der Straßenhündin Laika, die den Flug nicht überlebte, berührten die Kinder sehr. Der berühmte Spruch „Es ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“ von Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond, konnten die kleinen Forscher*innen durch ihr bereits aufgebautes Wissen selbst erklären und nachvollziehen. Am Ende der Stunde blieb Zeit, um sich eine eigene kleine Rakete zu bauen, die durch den Luftstrom mithilfe eines Strohhalmes angetrieben wurde (im Freien, unter Berücksichtigung des Abstandsgebotes). In einer weiteren Stunde beschäftigten sich die Kinder mit den Sternbildern. Jedes Kind stickte sein Sternzeichen mithilfe eines gelben Fadens auf einen schwarzen Hintergrund. Weitere helle Punkte vervollständigten das Sternenbild. Den Abschluss bot der Film „Wie sieht die Welt im Weltraum aus“ aus der Reihe Willi wills wissen. Dieser fasste die besprochenen Inhalte mit anschaulichen, kindgerechten Bildern zusammen. Und was gibt es Besseres als eine Kinovorstellung im Klassenraum gemeinsam mit einem ausgiebigen Frühstück vor den wohlverdienten Faschingsferien?
Alle Nachwuchsastronom*innen und ihre Lehrer*innen wünschen sich, dass jeder Mensch auf der Erde die Schönheit und Wunder unseres Planeten schätzt und einen verantwortungsvollen Umgang mit ihr pflegt. Ein Leben in Frieden auf dem blauen Planeten, der sich unsere Erde nennt.

Jasmin Ohnewald